Camping in Portugal: Unsere Insider-Tipps
Was muss man über Camping in Portugal wissen? Wir verraten euch unsere besten Insider-Tipps für eure Reiseplanung und geben wichtige Infos für euren Roadtrip, zu Campingplätzen, Autofahren und mehr.
Die schönste Art, um Portugal wirklich individuell zu erleben, ist mit dem Wohnmobil. Das Land ist wie gemacht für einen ausgedehnten Camping-Roadtrip und kaum ein Reiseziel in Europa verbindet den ewigen Traum vom Reisen, Campen und Surfen so sehr wie Portugal. Dafür bietet der Süden fast das ganze Jahr über perfekte Temperaturen, die Traumküsten der Algarve und wundervolle Städte wie Lissabon, Porto, Faro und Sintra. Wie aber erkundet man Portugal mit dem Wohnmobil? Worauf sollte man beim Camping in Portugal achten und wo findet man die besten Stellplätze zum Übernachten?
Im diesem Guide möchten wir euch wertvolle Tipps zum Campen in Portugal geben. Dabei hat sich in den letzten Jahren eine ganze Menge geändert. So ist Wildcampen an den meisten Stellen verboten, beliebte Plätze sind überlaufen und das „echte“ Camping-Paradies findet man nur noch selten. Wir möchten euch aber dennoch zeigen, wie ihr einen unvergesslichen Camping-Urlaub in Portugal haben könnt. Klingt gut?
Mehr Inspiration für Portugal?
Warum Camping in Portugal?
Was Portugal zum Campen (mit oder ohne Wohnmobil) perfekt macht, ist vor allem die besondere Lage. Denn das Land liegt im äußersten Südwesten der Iberischen Halbinsel. Es grenzt im Norden und Osten an Spanien und im Westen und Süden an den Atlantik. Das sorgt für jede Menge Abwechslung auf einer Rundreise.
Vor allem ist Portugal so überschaubar klein, dass es sich bei einem Portugal-Roadtrip in zwei Wochen komplett bereisen lässt. Wer eine Rundreise auf eigene Faust plant, hat also die Qual der Wahl. Viele entscheiden sich bei der Reiseroute für den Klassiker von Porto nach Lissabon oder vice versa. Andere wiederum konzentrieren sich vollkommen auf die Algarve im Süden. Beide Roadtrips haben ihre Vor- und Nachteile, die wir euch unten genauer erklären.
Reisezeit
First things first: Wann ist die beste Reisezeit für einen Camping-Urlaub in Portugal? Die Hauptsaison ist in Portugal, wie in vielen anderen europäischen Ländern, der Sommer. Dennoch raten wir, gerade die Sommermonate Juli und August für das Camping in Portugal zu vermeiden. Dann ist es nämlich nicht nur ziemlich heiß, sondern vor allem total überlaufen.
Insider-Tipp
Wer einen Camping-Roadtrip in Portugal plant, der sollte den Frühling und den Herbst ins Auge fassen.
Die beste Zeit zum Campen in Portugal ist dann, wenn die Strände nicht überlaufen und die Stellplätze nicht übervoll sind. Vor allem die Algarve ist dann am schönsten, wenn die Menschenmassen schon wieder abgereist sind. Die beste Reisezeit zum Campen in Portugal sind daher die Monate April und Mai sowie September und Oktober. Dann herrschen meist sehr angenehme Temperaturen, während es im großen Rest Europas schon unangenehm kühl und nass wird. Ihr könnt mit viel Sonne, wenig Regen und angenehm hohen Temperaturen rechnen. Dabei ist es im Süden von Portugal meist wärmer als im Norden oder entlang der rauen Atlantikküste.
Aber auch der März und der November können die perfekte Reisezeit zum Campen in Portugal sein. Wer seinen Portugal Camping-Trip so planen kann, dass er die Hochsaison umgeht, genießt nicht nur leere Strände, sondern meist noch bestes Wetter und oft auch günstigere Preise.
Reisetipps
Portugal ist das perfekte Land für einen Roadtrip. Egal ob von Porto nach Lissabon oder entlang der Algarve, Portugal ist wie gemacht dafür, sich einfach ins Auto oder in den Campervan zu setzen und loszufahren. Einiges muss man dabei aber beachten.
Wildcamping in Portugal
Wildes Campen ist in Portugal verboten. Auch wenn einschlägige Foren im Internet etwas anderes behaupten, ist Wildcamping und freistehen schlichtweg verboten und strafbar. Die Antwort lautet also: Nein, man darf nicht einfach mit seinem Campervan oder Wohnmobil in die Natur stehen und das ist in unseren Augen auch richtig so.
Wieso? Weil die Vergangenheit gezeigt hat, dass sich leider nicht alle Camping-Liebhaber an die Regeln halten. Uns ist es übel aufgestoßen wie verdreckt viele Wildcamping-Plätze sind. Papier wird achtlos liegengelassen, Plastikreste und Kippen hingeworfen und das Geschäft einfach im Busch verrichtet. Sorry, aber das geht einfach nicht. Das Wildcamping-Verbot hat sich die Vanlife-Community zum Großteil selbst zuzuschreiben.
Darf man nun “freistehen” und wildcampen in Portugal oder nicht?
Keine Frage, dass wildcampen in Portugal verboten ist, ist schade. Dennoch gilt, wie an vielen anderen Orten dieser Welt auch, man kann grundsätzlich fast überall für eine Nacht stehen, um die Fahrtüchtigkeit wieder herzustellen. Das heißt dann aber, dass man nicht sein Camp aufschlägt, sondern lediglich übernachtet.
Aber Achtung: Besonders entlang der Strände der Algarve sind die Parkplätze oft mit Verbotsschildern versehen. Andere wiederum werden nicht ausgewiesen. Das sind dann die Plätze, auf denen man gut für eine Nacht stehen kann. Achtet hier bitte darauf, keine Spuren zu hinterlassen – weder Müll, noch Abwasser und schon gar keine Fäkalien in der Natur.
Insider-Tipp
Übertreibt es einfach nicht. Ist ein Parkplatz mit einem Verbotsschild ausgewiesen, dann übernachtet dort nicht. Gibt es kein Verbotsschild, dann könnt ihr über Nacht bleiben – ohne jedoch den Tisch oder die Stühle rauszustellen.
Campingplätze
Es gibt fürs Camping in Portugal viele wirklich hübsche Camping- und Wohnmobilstellplätze, die sich vor allem aus einigen Gründen wirklich lohnen: Duschen und sanitäre Anlagen sowie Wasser und Strom. Nur hier hat man die Möglichkeit, seinen Campervan oder das Wohnmobil an den Strom anzuschließen und die Batterien wieder aufzuladen.
Wie findet man gute Campingplätze in Portugal?
Gute Wohnmobilstellplätze, also professionelle Campingplätze, findet man im Internet auf camping.info (Website) und auf Orbitur (Website). Unbedingt darauf achten, welche Annehmlichkeiten der Campingplatz bietet. Man zahlt oft zwischen 10 und 30 Euro pro Nacht und Wohnmobil inkl. der Personen. Aber Achtung: Die günstigen Campingplätze nehmen meist für jeden Toilettengang und jede Dusche eine Extragebühr.
Wie findet man gute Stellplätze in Portugal?
Wer beim Portugal-Camping einfach nur einen Stellplatz für die Nacht außerhalb von Campingplätzen sucht, kann sie mit den Camper-Apps “Park4night” oder „iOverlander“ finden. Hier werden Wildcamping-Plätze und Parkplätze von Usern bewertet. Weiter oben haben wir bereits über das Thema Wildcampen geschrieben. Achtet bitte darauf, nicht illegal in der Natur zu übernachten, sondern nutzt die ausgewiesenen Parkplätze zum Schlafen.
Camping-Apps
Gute Stellplätze findet ihr mit den beiden Apps „Park4Night“ (Apple Store | Google Play) und „iOverlander“ (Apple Store | Google Play).
Unsere Campingplätze
Schöne Campingplätze in Portugal muss man nicht lange suchen. Es gibt unzählige Stellplätze, die perfekt sind für Campervans und Wohnwagen. Wir können euch nach zahlreichen Reisen folgende Highlights unter den Stellplätzen, Zeltplätzen und Strandparkplätzen empfehlen. Eins ist sicher: Manche Campingplätze direkt am Meer werdet ihr so schnell nicht vergessen!
Am besten ist, sich etwa um 15 Uhr am Nachmittag zu überlegen, wo man die Nacht verbringen will. Während man kostenpflichtige Campingplätze in Portugal nur in der Hochsaison vorab reservieren sollte, sind schlichte Parkplätze natürlich kostenlos. Sucht euch also rechtzeitig einen Platz zum Freistehen für die Nacht und bedenkt bitte dringend oben genannte Verbote und Verhaltensweisen zum Wildcamping.
Wir empfehlen euch hier bewusst nur zwei unserer Campingplätze, auf denen wir selbst übernachtet haben. Warum? Wir möchten vermeiden, dass momentan noch von der Polizei geduldete Orte zum Wildcampen überrannt werden.
Unsere Campingplätze an der Algarve:
- Faro Campervan Park (Website): 11 Euro pro Nacht (Dusche & Toilette kosten extra); R. Aquilino Ribeiro 7, 8005-177 Faro
- Salema Eco Surfcamp (Website): 25 Euro pro Nacht inkl. Dusche, Toilette, Wasserstation; Praia da Salema, 8650-196 Budens
Camper-Vermietung
Für Camping in Portugal müsst ihr nicht viel planen. Bucht euch einen Flug nach Lissabon, Porto oder Faro, holt euren Camper ab und los geht’s! Inzwischen gibt es zig Möglichkeiten, um in Portugal einen Campervan, einen VW-Bus oder ein Wohnmobil mit Küche und Bad zu mieten. Hier können wir zum einen den Mietwagenvergleich von billiger-mietwagen empfehlen, zum anderen Yescapa, wo ihr die Wohnmobile von Privatpersonen buchen könnt.
Günstigen Mietwagen buchen
Den passenden Mietwagen zum vernünftigen Preis findet ihr bei Check24.
Camper mieten vs. eigenes Auto
Wer Portugal mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil erkunden möchte, der muss auf jeden Fall ein wenig Zeit mitbringen. Von Deutschland aus müsst ihr für eine Fahrt nach Portugal mit einer reinen Fahrtzeit von ca. 24 Stunden rechnen – wenn man die Strecke komplett durchfahren würde. Plant also unbedingt mit einigen Tagen für die Anreise und mit genug Stopps auf dem Weg. Steckt euch eine Route so, dass ihr bereits auf der Hinfahrt ein paar tolle Stopps in Frankreich und Spanien habt. Wie wär’s z.B. mit der französischen Atlantikküste, dem schönen Paris oder Madrid, der Hauptstadt Spaniens?
Wer weder soviel Zeit hat, noch einen eigenen Campingbus, der kann sich einfach vor Ort in Portugal einen Camper mieten. Anbieter dafür gibt es nämlich eine ganze Menge. Mittlerweile sind die Wohnmobil- und Campervan-Anbieter über das ganze Land verteilt. Ihr könnt deshalb nach Lissabon, Porto oder Faro fliegen – alle drei Städte bieten eine gute Auswahl an Wohnmobil-Verleihen. Vielmehr kommt es dabei darauf an, was ihr von Portugal sehen möchtet. Habt ihr Lust auf einen Algarve-Roadtrip? Dann lohnt es sich, direkt nach Faro zu fliegen. Ihr möchtet lieber die Orte zwischen Porto und Lissabon kennenlernen? Dann solltet ihr direkt in eine der beiden Städte fliegen.
Vorteile vom Camper mieten in Portugal:
- Ihr spart Benzin, denn die lange Anreise nach Portugal bleibt euch erspart.
- Ihr müsst keine Camping-Ausrüstung einpacken, denn Camper-Vermieter bieten meist das Komplettpaket.
- Ihr seid vor Ort so frei, wie ihr selbst in einem Mietwagen nicht sein könnt.
- Ihr könnt mit Meeresrauschen einschlafen.
- Ihr könnt mit Meeresrauschen aufwachen.
Voraussetzungen:
Das Gute am Camper mieten in Portugal ist, dass die Voraussetzungen letztendlich die gleichen sind, wie bei der Automiete. Wichtig ist natürlich, dass ihr einen gültigen Führerschein besitzt. Gleichzeitig gibt es innerhalb Europas Unterschiede rund um Mindestalter und die Dauer des Führerscheinbesitzes:
- Deutschland: mindestens 23 Jahre alt, Führerschein seit mindestens 3 Jahren
- Frankreich: mindestens 23 Jahre alt, Führerschein seit mindestens 3 Jahren
- Spanien: mindestens 24 Jahre alt, Führerschein seit mindestens 2 Jahren
- Portugal: mindestens 25 Jahre alt, Führerschein seit mindestens 3 Jahren
- Italien: mindestens 23 Jahre alt, Führerschein seit mindestens 1 Jahr
Was kostet ein Campervan in Portugal?
Wer sich fürs Portugal-Camping einen Camper oder Wohnwagen leihen will, zahlt zwischen 60 Euro und 130 Euro am Tag, je nach Art und Größe. In der Nebensaison von Januar bis März zahlt man am wenigsten. Auch im Oktober und November sind Camper meist günstiger, als in der Hochsaison von Mai bis September.
Worauf muss man beim Mieten eines Campers achten?
Möchtet ihr einen Camper in Portugal mieten, solltet ihr nach dem Versicherungsschutz fragen. Oft kann man Extras dazubuchen wie Kindersitze, Navigationssystem, WLAN-Router und Fahrräder. Aber auch Surfbretter samt Neoprenanzügen kann man dazubuchen.
Camperanbieter in Portugal
In den letzten Jahren ist Camping wieder richtig sexy geworden. Bei kaum einer anderen Art zu Reisen, verspürt man ein so großes Freiheitsgefühl, wie im eigenen Zuhause auf vier Rädern. Da der Wohnmobilkauf oder der Ausbau eines Vans aber immer noch recht kostenintensiv ist, sprießen immer mehr Camper-Vermieter aus dem Boden. Die einen vermieten riesige Wohnmobilschiffe, die anderen fungieren eher als Plattform für das Ver- und Anmieten privater Campingbusse.
Hier sind die gängigen Anbieter, bei denen man in Portugal einen Camper mieten kann:
Indiecampers: Einer der größten Anbieter zum Camper mieten in Portugal. Eher kommerziell, dafür mit coolen Vans, die mit knalliger Verzierung sofort ins Auge fallen.
Portugal by Van: Wer es etwas moderner haben will, aber trotzdem persönlich, kann bei Portugal by Van einen Fiat Ducato oder einen Renault Master mieten. Das Unternehmen sitzt in Lissabon, die Vans gibt es aber auch in Faro und Porto.
Pura Vida Campers: Wer schon immer mal in einem alten Volkswagen schlafen wollte, kann das über Pura Vida gut machen. Das Unternehmen vermietet hübsche Volkswagen T3 und Wohnmobile von Mercedes Benz, in Lissabon und Ericeira.
Siesta Campers: Bei Siesta Campers gibt es eine ganze VW-Flotte – von urigen T2-Bussen bis zu neueren T6-Bussen, die alle perfekt ausgestattet und aufgemöbelt sind.
Yescapa: Über die Campersharing-Plattform werden Wohnmobile und Campingbusse zwischen Privatpersonen vermietet, auch alte Volkwagen T3. Das bedeutet, das man seinen Campervan oder Bus nicht bei einer Firma auslieht, sondern direkt bei dem Besitzer des Wagens.
Mit eigenem Campingbus
Natürlich kann man auch mit dem eigenen Wohnmobil anreisen und mit dem Campingbus von Deutschland nach Portugal fahren. Ganz nach dem Motto: der Weg ist das Ziel.
Die Strecke von Deutschland (oder auch Schweiz oder Österreich) nach Portugal ist lang und man sollte mehrere Tage. Besser ist sogar, man macht die Anreise selbst zum Teil der Reise. Die Strecke führt über Frankreich und Spanien, wodurch ihr tolle Stopps in beiden Ländern zu eurer Reiseroute einlegen könnt. Man denke nur an die französische Atlantikküste, an Paris, Barcelona oder die Provence in Frankreich.
Welche Route ist von Deutschland nach Portugal die beste?
Es gibt viele Reiserouten nach Portugal. Die schnellste führt über Bordeaux an der Atlantikküste in Frankreich und San Sebastián im Baskenland von Spanien. Von Frankfurt nach Lissabon sind es beispielsweise rund 2.300 Kilometer, wofür man ca. 24 Stunden benötigt – reine Fahrzeit.
Achtung: Mautstraßen
Unbedingt bedenken solltet ihr, dass es auf der Strecke auch Mautstraßen gibt. Achtet auf die richtige Kfz-Haftpflichtversicherung und vergesst eure Personalausweise oder Reisepässe nicht.
Autofahren in Portugal
Autofahren in Portugal ist nicht anders als in Deutschland. Es ist das Rechtsfahrgebot und fahren darf jeder mit gültigem EU-Führerschein. Einzig an die vielen Kreisverkehre muss man sich vielleicht gewöhnen.
Autobahn oder Nebenstraßen?
Es gibt wenige, oft kostenpflichtige, aber sehr gut ausgebaute Autobahnen (A) in Portugal, aber auch National- & Bundesstraßen (IC & N). Wir empfehlen, soweit es geht, die Landstraßen (M & CM) zu nehmen. Die führen nicht nur durch urige Dörfer und entlang wunderschöner Landschaften, sondern oft auch direkt an der Küste entlang.
Straßen in Portugal:
- Autobahn (A): meist wenig befahren, oft aber kostenpflichtig. Die Autobahnmaut hält sich aber in Grenzen.
- National- & Bundesstraßen (IC & N): Manchmal sehr gut ausgebaut, manchmal aber holprig. Gerade an der Küste und im Alentejo sind die Bundesstraßen oft nicht besonders gut.
- Landstraßen (M & CM): Oft holprig, aber abenteuerlich. Vorher gut überlegen, ob das eigene Auto/Camper das überlebt.
Mit anderen Worten: Außerhalb der Straßen und Autobahnen können die Straßen auch mal uneben und voller Schlaglöcher sein. Gerade entlang der Westküste an der Algarve fährt man häufig auf unebenen Wegen, Sandpisten und Schotterstraßen. Daher sollte euer Wohnmobil das auch aushalten können. Manche Strandparkplätze würden wir mit dem eigenen Auto wohl nicht anfahren.
Verkehrsregeln in Portugal:
- Vorfahrt: In Portugal gilt die Regel rechts vor links.
- Promillegrenze: 0,5
- Tempolimits: Autobahn 120 km/h (Wohnmobile über 3,5t: 110 km/h), Landstraße 90 km/h (Wohnmobile über 3,5t: 80 km/h), innerorts 50 km/h
- Mautstraßen in Portugal: Für viele Autobahnen zahlt man in Portugal eine Maut. Sie sind also kostenpflichtig. Wer Geld sparen will, muss also auf Haupt- und Nebenstraßen ausweichen.
Das Komplizierte an der Autobahnmaut in Portugal ist, dass es verschiedene Autobahnbetreiber gibt, die verschiedene Mautbeträge verlangen.
In vielen Fällen kann man an der Mautstation mit Karte oder direkt am Schalter bezahlen. An touristischen Regionen wie der Algarve wird aber eine elektronische Maut erhoben. An Stationen mit dem blauen Schild „electronic toll only“ kann man also nicht in bar bezahlen.
Mautstraßen
Es gibt drei Optionen, um die Maut in Portugal zu zahlen.
Easy Toll
Die beste Option ist es, mit „Easy Toll“ zu bezahlen. Wie das geht? Melde einfach vorab deine Kreditkarte an einer Registrierungsstelle an. Dann wird sie mit deinem Nummernschild verbunden und die nötige Mautgebühr automatisch per Lastschrift von der Karte abgebucht. Du musst nichts weiter tun.
Toll Card
Alternativ kann man sein Fahrzeug vorab registrieren und ein Prepaid-Guthaben, eine sogenannte Toll Card kaufen. Das geht einfach online oder bei Filialen der portugieischen Post CTT. Hier kann man das Guthaben auch bei Bedarf nachladen.
Online registrieren und aufladen (per Kreditkarte, auf englisch): tollcard.pt (Website)Via-Verde-Visitor-Sender
Die letzte Option kommt sicher nicht für jeden in Frage. Hier bringst du einen ausgeliehenen Via-Verde-Visitor-Sender an die Frontscheibe des Wagens an. Der Sender kostet 6 Euro pro Woche und wird mit längerer Buchungszeit günstiger. Ausleihen kann man den Via-Verde-Sender für eine Gebühr von 27,50 Euro an Autobahnraststätten, in Postfilialen, an speziellen Via-Verde-Filialen und online.
Wer den Sender im Auto angebracht hat, muss durch spezielle Via-Verde-Spuren an den Mautstationen fahren. Die Option lohnt sich vor allem dann, wenn man längere Zeit in Portugal vor Ort ist. Bezugsquelle (auf deutsch): tolltickets.com (Website)
Übrigens: Viele Mietwagen sind bereits mit einem Via-Verde-Visitor-Sender ausgestattet bzw. bieten ihn bei der Buchung an. Wir finden diese Option fast am einfachsten.
Parken
Parken in Portugal ist meist kostenpflichtig. Die Kosten halten sich aus unserer Erfahrung jedoch in Grenzen. Parkscheine bekommt man am Automaten für eine Gebühr zwischen 50 Cent und 1,50 Euro. Dabei zahlt man meist pro Stunde. Unbedingt sollte man Parkverbote ernst nehmen. Das unrechtmäßige Parken am Straßenrand ist illegal, auch wenn es viele Portugiesen machen. Wer Strafe zahlen muss, zahlt gut und gerne Bußgelder bis zu 200 Euro.
Insider-Tipp
Für einen kleinen Rundgang in der Stadt kann man oft eine Stunde bei Supermärkten wie auf dem Parkplatz des Intermarché oder Pingo Doce parken.
Tanken
Tankstellen sind in Portugal in der Regel von 07:00 bis 22:00 Uhr geöffnet und nicht selten mittags für einige Stunden geschlossen. Nur an Autobahnen haben Tankstellen oft rund um die Uhr geöffnet. Die günstigsten Tankstellen findet man meist an den Supermärkten Supermärkte Intermarché und Jumbo. Solltet ihr euch verfahren haben und eine Tankstelle suchen, lautet die Frage “Onde posso comprar a gasolina?“ – „Wo kann ich Benzin kaufen?“.
Tipp
Wer sich in Portugal in der Nähe der Grenze zu Spanien aufhält (z.B. rund um Tavira und Monte Gordo), sollte in Spanien tanken. Dort sind die Benzinpreise viel niedriger als in Portugal. Ein kurzer Ausflug über die Grenze lohnt sich also.
Einkaufen
Keine Sorge, in Portugal kann man alles kaufen, was es auch in Deutschland gibt. Die großen Supermärkte wie Intermarché, Aldi, Lidl, Spar und Continente sind super ausgestattet und sogar auf Camper ausgerichtet. Hier bekommt man alles von Gaskartuschen bis zu Campingstühlen und Sonnenschirmen. Auch die gängigen Einkäufe von Lebensmitteln zum Grillen auf dem Campingplatz oder dem abendlichen Dinner im VW-Bus lassen sich hier erledigen.
Shopping-Tipps für Camper
- Wir können Intermarché empfehlen. Nicht nur sind die Filialen am besten ausgestattet, auch findet ihr hier einen intergrierten Waschsalon mit Waschmaschinen und Trocknern (kostet 6 Euro pro Wäsche).
- Kauft euch für 1 Euro eine kleine Plastikschüssel und für noch 1 Euro einen riesigen Beutel Eis. Dann könnt ihr Bier, Weißwein und Co. bestens kühlen. Günstiger geht’s nicht!
Packliste
Es gibt ein paar Dinge, die man beim Camping in Portugal dabei haben sollte – ganz abgesehen von Führerschein, Versicherung und Personalausweis. Hier ist unsere kleine Camping-Packliste.
- Eine hübsche Lichterkette (Amazon), denn meist sind die Lampen in Campervans nicht wirklich warm.
- Eine Musikbox (Amazon), um die Autobatterie zu sparen und trotzdem Musik zu hören.
- Eine French Press (Amazon) für den perfekten Kaffee am Morgen.
- Super leichte Handtücher (Amazon), die schnell trocknen.
- Unser Lieblingsgadget: Der Powercube (Amazon) damit alles über eine Steckdose geladen werden kann.
- Eine Trinkflasche (Amazon), um vor Ort die doofen Plastikflaschen zu sparen.
- Wäscheklammern und eine Reiseleine (Amazon), um mal fix ein paar Sachen zu trocknen.
- Eine Stirnlampe (Amazon) für den Gang aufs Klo.
- Ein Wifi-Router (Amazon), um auch an abgelegenen Orte fix ins Internet zu kommen. Für unseren Router haben wir uns außerdem die Prepaid-Karte von Freenet-Funk gekauft. Da kostet 1GB Internet im europäischen Ausland 0,69 Euro pro Tag, innerhalb von Deutschland könnt ihr für 1 Euro surfen bis zum Abwinken.
Fragen zum Camping in Portugal?
Her damit! Wir freuen uns über eure Fragen in den Kommentaren.
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