Review: Emirates Business Class im A380 von Frankfurt nach Dubai
Lohnt sich ein Upgrade? Wir haben die Emirates Business Class im A380-800 für euch getestet – von Frankfurt nach Dubai. Hier ist unsere Bewertung mit ausführlichem Test von Sitz, Kabine, Entertainment, Essen und mehr.
Die Emirates Business Class im A380-800 ist ein rundum zufriedenstellendes Produkt, das getragen wird von dem für Emirates so typischen Servicegedanken. Die Golf-Airline kann auf diesem hier getesteten Flug von Frankfurt nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) außerdem besonders in Sachen Kulinarik überzeugen. Weitere Pluspunkte: ein großes Angebot an Entertainment und bequeme Full-Flat-Sitze. Der Nachteil: Das älteste A380 Business Class Produkt der Emirates Flotte. Das überzeugende i-Tüpfelchen: die Emirates A380 Onboard Lounge – eine voll ausgestattete Bar über den Wolken. Für diese Emirates-Bewertung haben wir die Business Class getestet.
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Von Skytrax bis World Airline Awards: Emirates wurde in den letzten Jahren gleich mehrfach zur weltbesten Airline gekürt. Die staatliche Fluggesellschaft des Emirats Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten konnte die Jurys besonders mit der Emirates Business Class im A380 überzeugen. Solche Auszeichnungen kommen nicht von ungefähr.
Emirates Business Class Airbus A380: Wichtige Fakten
Doch was bietet das Business Class Produkt des Golfcarriers aus Dubai wirklich? Wir wollten es genauer wissen. Hier ist unser detailliertes Airline Review der Emirates Business Class im A380-800 von Frankfurt nach Dubai.
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Die erste A380 Bestellung? Kam von Emirates. Emirates fliegt jeden Tag dreimal nonstop ab Frankfurt und dreimal nonstop von München, sowie jeweils zweimal täglich ab Düsseldorf und Hamburg zum Drehkreuz in Dubai. Dabei werden zwei der drei täglichen Flüge ab Frankfurt sowie ab München mit dem Airbus A380 durchgeführt.
Außerdem ist eine der beiden täglichen Düsseldorf-Verbindungen ein A380-Service. Bei allen weiteren Flügen von Deutschland nach Dubai und zurück kommen Boeing 777-300ER zum Einsatz.
Emirates Business Class Airbus A380:
- Airline: Emirates
- Flugnummer: EK044
- Route: FRA – DXB
- Flugzeugtyp: Airbus A380-800
- Reiseklasse: Business Class
- Kabinen-Konfiguration: 1-2-1
- Kabinen-Größe: 76 Sitze
- Pitch/Sitzabstand: 122 cm
- Sitzbreite: 47 cm
- Neigungswinkel der Sitze: 180 Grad
Check-in
Jede Flugreise beginnt am Flughafen? Nicht so als Business Class Passagier bei Emirates. Denn wer nicht individuell anreist, der kommt als Emirates Business Passagier in den Genuss des Emirates Chauffeur-Service. Dieser holt den Business Class Passagier kostenlos von einem gewünschten Ort im Großraum Frankfurt ab und bringt ihn zum Flughafen-Terminal. Buchen kann man den Chauffeur-Service im Vorfeld der Reise online, auf der Website von Emirates, im persönlichen Bereich der Buchungsübersicht.
Auch ein Zug zum Flug mit der Deutschen Bahn (Website) kann bei Emirates inkludiert sein. Im Falle eines Emirates Business Class Tickets wird ein Rail&Fly Zugticket für die erste Klasse der Deutschen Bahn innerhalb Deutschlands ausgestellt, das am Abreisetag und am Tag vor der Abreise gültig ist. Durch einen individuellen Zahlencode lässt sich dieses eigenhändig z.B. an den bundesweiten Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn ausstellen.
Zug zum Flug oder Emirates Chauffeur Service?
Hier ist es wichtig zu wissen, dass das Emirates Rail&Fly Angebot für den Zug zum Flug einen Flughafentransport mit dem Emirates Chauffeur-Service zum Frankfurt Airport ausschließt. Man kann also nicht mit dem Zug nach Frankfurt anreisen und sich dann innerhalb des Großraums Frankfurt auch noch mit dem Emirates Limousinenservice abholen lassen. Das Gleiche gilt für den Flughafen München und den Flughafen Düsseldorf. Für dieses Review wurde mit Rail&Fly angereist.
Der Emirates Check-in am Frankfurt Airport findet am Terminal 2 des Frankfurter Flughafens statt – und zwar an zwei separaten Check-in Schaltern für Passagiere der Emirates Business Class und First Class. Daher dürfte hier nur selten mit einer Schlange und langem Anstehen zu rechnen sein – im Zuge dieses Emirates Flight Reports gab es überhaupt keine Schlange.
Der Check-in geht schnell und kompetent von statten. Selbst wer vorher online eingecheckt hat, wird noch einmal freundlich auf die persönliche Sitzplatzwahl und eventuelle andere Möglichkeiten hingewiesen. Und siehe da, der Vorgang am Schalter wirkt tatsächlich persönlich und nicht aufgesetzt. Man ist ruckzuck fertig.
Emirates Lounge
Fast genau gegenüber vom Gate 5, wo der Emirates A380 nach Dubai meist seine Parkposition findet, befindet sich auch die Emirates Lounge für Emirates Business Class und First Class Passagiere. Auch als Emirates Skywards Gold- oder Platinum-Mitglied erhält man kostenlosen Zugang zur Emirates Lounge in Frankfurt.
Look & Feel: altbacken, aber classy
Der erste Eindruck: Die geräumige Lounge wirkt vom gesamten Look & Feel her leider etwas altbacken – besonders im Vergleich zu State-of-the-art Lounges wie den Cathay Pacific Lounges in Hongkong. Das Design von Emirates wird hier konsequent umgesetzt. Schwere Holzelemente an Säulen und Seitenpaneelen werden mit cremebraunen Sesseln und Sitzgruppen gepaart.
Grün-cremefarbene Kissen mit einem Karomuster liegen als zusätzliche i-Tüpfelchen auf diesen bereit. Vereinzelt peppen Grünpflanzen das Ambiente etwas auf. Der etwas altmodische Gesamteindruck der Lounge wird dadurch verstärkt, dass die Deckenbeleuchtung im verspiegelten Marmorboden golden reflektiert. Das erinnert wiederum stark an das Design der Emirates Kabine.
Es liegt eine gute Auswahl an Zeitungen und Zeitschriften bereit, von Die Zeit bis zur FAZ, von englischsprachigen Zeitungen wie der New York Times und Financial Times, über arabische Ausgaben der Khaleej Times, bis hin zu Zeitschriften wie Stern, Sport Bild und Magazine aus dem Nahen Osten wie Business Traveller Middle East oder der aktuellen Time Out Dubai. Lesestoff gibt es hier also genug.
Das kulinarische Angebot in der Emirates Lounge
Ebenso ist die Auswahl an Essen und Trinken in der Emirates Lounge ausgesprochen gut. Aufgrund der frühen Stunde (EK44 startet um 09:40 Uhr) steht eine Auswahl an diversen Frühstücksgerichten bereit. Darunter sind warme Speisen wie Rührei, ein klassisches English Breakfast mit Würstchen, Kartoffel-Rösti und Co.
Aber auch Pfannkuchen und Omelette-Muffins stehen zur Wahl. Komplettiert wird das Essensangebot durch eine ungewohnt vielfältige Brotauswahl von Semmeln, über Mehrkornbrötchen bis Croissant und Gugelhupf-Kuchen.
Von Datteln bis Detox-Smoothie
Neben Obstschälchen stehen kleine Käseplatten, gemischte Wurst- und Käseplatten, Bircher Müsli, Muffins und Pain au chocolat bereit. Der Kaffee aus dem WMF Vollkaffeeautomat schmeckt gut und auch die Auswahl an Säften von Klassikern wie Orangensaft und Apfelsaft bis zu Mango-Smoothie und einem Detox-Smoothie aus Karotten, Orangen und Ingwer kann sich sehen lassen. So eine kleine Vitaminbombe kurz vor dem Flug kann ja nicht schaden. Auch die obligatorische Auswahl an Tee der Marke Dilmah darf bei den Arabern natürlich nicht fehlen.
Auch wenn es noch sehr früh ist, stellt Emirates eine gute Auswahl an Alkoholika zur Verfügung: Von Bieren der Brauereien Becks, Heineken und Franziskaner (auch alkoholfrei), über Bombay Sapphire, Chivas Regal, Grey Goose Vodka bis zu Champagner von Veuve Cliquot ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Emirates A380: Eine Dusche im Flugzeug
Für die Erfrischung zwischendurch steht ein Raum mit einer Dusche in den Toilettenräumen bereit. Auch schnelles WLAN wird den Gästen der Lounge natürlich kostenfrei angeboten und funktioniert einwandfrei.
Das Buffet in der Emirates Lounge in Frankfurt wird stilecht abgerundet mit den landestypischen gefüllten Datteln in einem schicken Holzkästchen – natürlich Emirates gebrandet. Eine äußerst nette Kleinigkeit, in deren Genuss man in allen Emirates Lounges weltweit kommt.
Boarding
Von der Emirates Lounge sind es nur wenige Meter zum Gate 5 und damit zum Boarding des Emirates A380. Emirates Business Passagiere haben durch eine separate Passagierbrücke Zugang zum Airbus, wo gleich drei Stewards und Stewardessen die Passagiere begrüßen – nach einem Blick auf die Bordkarte auch namentlich. Auf diese kleine Aufmerksamkeit scheint jede Emirates Crew trainiert zu sein.
Kabine
„Salam Alaikum!“ Die Begrüßung durch den Piloten an Bord des Emirates A380 nach Dubai ist standesgemäß. Und der erster Eindruck wird, wie soll es anders sein, dem eines Airbus A380 gerecht: die Emirates Business Class Kabine ist groß und angenehm geräumig. Die 76 Business Class Sitze von Emirates befinden sich im Oberdeck.
Kaum hat man seinen Sitzplatz eingenommen, beginnt auch schon der Service: Champagner und diverse Säfte werden als Welcome-Drink gereicht, gefolgt von einem heißen Tuch zur Erfrischung. In den folgenden Minuten bis zum Start stellen sich gleich vier Stewards und Stewardessen bei jedem Emirates Business Passagier persönlich und abermals namentlich vor. Die persönliche Betreuung wird bei Emirates groß geschrieben, dieser Eindruck wird gerade beim Boarding mehr als deutlich.
Mit Bob Dylan über der Skyline von Frankfurt
Die Emirates Business Class Kabine im Airbus A380 auf diesem Flug von Frankfurt nach Dubai ist nicht annähernd ausgebucht, wodurch sich bald eine angenehme, fast private Atmosphäre breit macht. Nur 18 von 76 Business Class Sitze sind besetzt.
Für Neulinge in der Emirates Business Class werden vor dem Start der Sitz und seine Funktionen anschaulich und direkt am Sitzplatz persönlich erklärt. Dann geht es auf 40.000 Fuß Flughöhe und in rund fünfeinhalb Stunden Flugzeit in Richtung Süden zum Dubai International Airport.
Beim Start über der Skyline von Frankfurt läuft auf allen Inflight-Screens nicht nur die Emirates Airshow mit der Flightmap, sondern auch Bob Dylan mit „Restless Farewell“ – eine wohl zufällige und doch irgendwie passende musikalische Untermalung.
Der Airbus A380, der auf dieser Strecke meist im Einsatz ist, hat eine der älteren Bestuhlungen. Wie üblich besteht die Emirates Business Kabine im A380 aus zwei Teilen, einer großen Kabine im vorderen Bereich und einer kleinen im hinteren Bereich.
Die besten Plätze für Alleinreisende: Am Fenster
Die Sitzplatzkonfiguration: Es handelt sich hierbei um eine 1-2-1 Bestuhlung, was zur Folge hat dass sich die besten Plätze für Alleinreisende sicherlich am Fenster befinden, während die Mittelsitze sicherlich gut für Paare und zusammen Reisende geeignet sind.
Die Durchgänge zur jeweils anderen Kabine werden nicht nur durch dezente Blumen an den Wänden geschmückt, sondern halten auch eine Auswahl an aktuellen Zeitschriften bereit: von Wirtschaftswoche über Business Traveller, Condé Nast Traveller bis zu den Emirates eigenen Magazinen „Portfolio – The Business of life & living“, sowie das Open Skies Magazine in der englischen und der arabischen Ausgabe.
Konsequentes Emirates Design
Die Emirates Business Class Kabine überzeugt mit einem offenen und hellen Interieur mit den Emirates-typischen, hell gemaserten Holzelementen die etwas golden anmuten. Hinzu kommen die für den A380 typischen hohen Decken und die große Geräumigkeit, die das Flugerlebnis gerade in einer nicht voll besetzten Business Class Kabine angenehm gestalten.
Emirates zieht, und das muss hier lobend erwähnt werden, sein hauseigenes Design, die Corporate Identity, konsequent durch. Das geht von der Lounge bis zur Toilette, von der Ausstattung der Kabine bis hin zum Kopfhörer. Selbst dieser ist mit marmorierten Holzelementen versehen.
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Emirates A380 Onboard Lounge
Das eigentliche Highlight der Emirates Business Class im A380 ist aber ohne Zweifel die Bar im hinteren Bereich des Flugzeugs: die Emirates A380 Onboard Lounge. Die hufeisenförmige Bar befindet sich im Heck des Flugzeuges hinter der Business Class, aber noch vor der Galley und den vier Business Class Toiletten und steht exklusiv den Passagieren aus der First Class und der Business Class zur Verfügung.
Die voll ausgestattete Bar passt vom Design ausnahmslos in die Corporate Identity von Emirates und wirkt dabei überaus schick. Dafür sorgen Akzente in Bronze und Edelholz, dezente Lichtpanele, Blumen an den Wänden und lederne, elfenbeinfarbene Sitzflächen an den Seiten. Nonchalante Noblesse über den Wolken kann wohl kaum hübscher und leichter anmuten als in der Emirates A380-Bord-Lounge.
Eine Bar über den Wolken
In der Bar über den Wolken entsteht schnell eine ausgesprochen gediegene Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Ein Gespräch hier, ein Small Talk da. Tatsächlich ist bei einer außergewöhnlich guten Auswahl an Cocktails, Longdrinks, Bieren, frischem Baklava, bunten Macarons und anderen frisch zubereiteten Snacks, schnell vergessen, dass man sich eigentlich im Bauch eines Airbus A380 befindet – und eigentlich auf gut 12.000 Metern Höhe.
Emirates A380 Bar im Oberdeck: Espresso Martini auf Wolke 7
Schnell kommt man mit der offenen Emirates Crew ins Gespräch. Man wird mit einer erstaunlichen Ehrlichkeit nach dem persönlichen Befinden gefragt, nach dem Flugerlebnis und dem eigentlichen Ziel der Reise. Geselligkeit, wo man sie am wenigsten erwartet hätte. Und ein Espresso Martini der seinesgleichen sucht.
Sitze
Im Oberdeck des größten Passagierflugzeugs der Welt befinden sich neben den 14 First Class Suiten im vorderen Teil des Flugzeuges auch 76 Business Class Sitze in einer versetzten 1-2-1 Anordnung. Der Emirates Business Class Sitz im Airbus A380 ist muschelartig aufgebaut und garantiert somit etwas Privatsphäre. Er kommt in einem hellgrauen Leder daher und ist durchaus gemütlich und stilgerecht.
Der beste Sitzplatz im Emirates A380?
Der ist nicht so einfach auszumachen. Denn die Fensterplätze in der Emirates A380 Business Class gilt es bei der Sitzplatzwahl zu unterscheiden. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Sitze etwas versetzt angeordnet sind, was sich beim Reservieren des Sitzplatzes auf der Emirates Website auch gut erkennen lässt.
Jeder zweite Sitz (B und J Sitze) ist näher am Gang positioniert, während die Sitze A und K jeweils näher am Fenster liegen und dadurch deutlich mehr Privatsphäre bieten.
Was sind besten Sitze für Pärchen?
Wie schon erwähnt, sind die Mittelsitze besonders für gemeinsam Reisende und Pärchen geeignet und unterscheiden sich lediglich durch den Abstand der Sitze zueinander und durch die Anordnung der Seitenteile.
Die Sitzausstattung hat einiges zu bieten. Direkt neben jedem Sitz befindet sich eine große Ablagefläche in der für Emirates typischen Holzverkleidung. Unter ihr ist der Tisch verstaut, der sich mit einem schnellen Handgriff herausziehen und zu einer großen Tischfläche weiter aufklappen lässt.
Auch erwartet den Emirates Passagier eine persönliche, offene Minibar mit Erfrischungsgetränken wie Wasser von Evian und Perrier, Pepsi, 7up, und ein Saft wie Orangensaft, Ananassaft oder Cranberrysaft. Diese wird leider nicht wieder aufgefüllt, man muss danach fragen.
Auf der Seitenablage steht ein Tablet für die einfache Navigation des Inflightscreens und Entertainmentsystems bereit. Das Tablet in dieser etwas älteren Ausstattung der Emirates Business Class an Bord ist etwas klobiger, als in der aktuelleren Emirates Business Class. Es liegt gut in der Hand, wenn auch leider etwas schwer. Eingelassen is es in eine Halterung an der Seite und kann nach Belieben aus dieser entfernt werden.
Viele Staufächer, bis zu zwei Fenster pro Sitz
Je nachdem, ob sich der Sitz am Fenster befindet, oder nicht, findet man ein bis zwei Staufächer in der Seitenverkleidung des A380 vor. Diese bieten sehr praktischen Stauraum, genauso wie das Fußfach unter dem Monitor. Denn der Sitz verfügt über eine Fußablage direkt unterhalb des Monitors, die sich je nach Körpergröße auch in aufrechter Sitzposition gut erreichen lässt.
Die Vorteile des A380 im Vergleich zu kleineren Flugzeugen liegen nicht nur im Detail. So hat jeder Fensterplatz in der Business Class direkten Zugang zu ein bis zwei Fenstern mit zweiflächigen, elektronisch verstellbaren Fensterblenden.
Die Fenster fallen gerade im A380 ungewöhnlich groß aus und sorgen für ausreichend Helligkeit. Die Jalousien können anhand einfacher Bedienung über Druckknöpfe bedient werden – eine kleine Spielerei, die je nach gewünschter Gemütslage tatsächlich recht angenehm ist. Oder wenn die Sonne zum Sonnenuntergang mal zu sehr blenden sollte.
Erst viel Platz, dann Full Flat
Jeder einzelne Sitzplatz in der Emirates Business Class verfügt über eine universelle Steckdose mit 110V und 60 Hz, sowie über zwei USB-Anschlüsse. Sie befinden sich direkt unterhalb des Bildschirms und sind gut zu erreichen. Der Monitor ist 43,2 cm breit.
Der Sitz wird für besseren Sitzkomfort auf Wunsch durch eine Decke noch zusätzlich gepolstert und lässt sich per Druckknopf oder Tablet eigenhändig verstellen, zurücklassen und in ein flaches Bett verstellen.
Auch verfügen die Sitze in dieser Emirates Business Class Ausführung über eine Massagefunktion, die fast schon ein wenig altbacken anmutet. Dennoch ein nettes Gimmick, das dem ein oder anderen sicher Vergnügen bereitet. In der moderneren Version der A380 Business Class hat Emirates die Massagefunktion trotzdem wieder abgeschafft. Weitere Annehmlichkeiten gibt es in der Emirates Business Class reichlich: Eine Decke, Kissen, Kopfhörer, Schlafmaske und Socken liegen schon beim Boarding am Sitz bereit.
Alles in allem ist diese Ausfertigung des Emirates Business Class Produkts leider nicht ganz der neuste Stand. Emirates verfügt über zwei weitere Business Class Produkte. Während das Update der Emirates Business Class Kabine erst im Laufe des Jahres 2018 peu à peu in die Maschinen eingebaut wurde, verfügen andere Flugzeuge von Emirates bereits über eine etwas aktualisierte Business Kabine – von Design und Benutzerfreundlichkeit her so etwas wie ein Zwischenprodukt (siehe Massagefunktion, etwas klobiges Tablet etc.) Und doch wirkt nichts komplett abgenutzt. Alles ist gut im Stand gehalten, wie es sich für eine Business gehört.
Service
Am Service von Emirates an Bord des Airbus A380 von Frankfurt nach Dubai gibt es nichts zu meckern. Es wird einem sofort die Jacke abgenommen und sorgsam in einen Schrank gehängt. Man wird von allen namentlich angesprochen. So stellen sich gleich nach dem Boarding mehrere Crewmitglieder persönlich vor.
Dabei fällt auf, dass nicht mit einem Lächeln gespart wird. Das wirkt nicht einmal aufgesetzt. Die Crew sucht das Gespräch, hält aber auch Distanz. Alles in allem ein rundum gelungener Service.
Amenity Kits
Leider erhalten Passagiere der Emirates Business Class an Bord des A380 von Frankfurt nach Dubai kein Amenity Kit, aus dem schlichten Grund, dass es sich dabei nicht um einen Nachtflug handelt. Aus dem gleichen Grund gibt es leider auch kein Pyjama.
Lediglich steht auf den Bordtoiletten Parfüm bereit, nämlich Aqva pour Homme und Omnia Coral von Bulgari.
Essen & Trinken
Die Menükarte gibt es in Englisch und Arabisch, ebenso die Weinkarte. Beide erhält man schon kurz nach dem Start. Nach erreichen der Reiseflughöhe werden Menüwünsche mit korrespondierenden Weinen bzw. Softdrinks aufgenommen. Hier wird man auch gut beraten. Der Tisch wird ausgeklappt und mit einem strahlend weißen Tischtuch und Besteck aus dem Hause Robert Welch gedeckt. All das wirkt nobel und durchdacht.
Als Vorspeise stehen auf dem Emirates Flug von Frankfurt nach Dubai folgende Gerichte zur Wahl:
- Cremige Sellerie-Suppe mit Apfel und serviert mit Croutons
- Geräucherter Lachs serviert mit geröstetem roten Pfeffer und Kartoffelsalat mit Oliven-Tapenade
- Räucherlachs auf Waldorf-Salat mit Safran-Mayonnaise
Für diesen Erfahrungsbericht wurde der geräucherte Lachs probiert, der nicht nur sehr schmackhaft daherkam, sondern auch noch hübsch angereicht wurde. Das Mittagessen wird mit einem saisonalen Beilagensalat und frisch aufgebackenem Brot serviert.
Als Hauptspeise steht wie folgt zur Auswahl:
- Gegrilltes Lammkarree mit Lammjus, Spinat, Kartoffelrouladen und sautierten Pfifferlingen mit Wurzelgemüse
- Pochierte Lachsforelle mit cremigem Spinat serviert mit gedämpftem Wurzelgemüse und Kräuterkartoffeln
- Aromatisch gewürztes Chicken Biryani mit Reis, frittierten Cashew-Nüssen, Rosinen und Zwiebeln, serviert mit erfrischendem Raita auf Joghurtbasis
Während die Beilagen geschmacklich absolut top waren, stellte sich das Lammkarree im Zuge dieses Trip Reports als etwas zu well done heraus. Das Fleisch war zwar schmackhaft, ließ sich jedoch schwer schneiden. Der Schokoladenkuchen als Nachspeise jedoch war fabelhaft.
Als Dessert steht zur Auswahl:
- Kirsch-Schokoladenkuchen aus hellem und dunklem Schokoladenmousse mit einer Kirschfüllung
- Aprikosen- und Blaubeer-Tarte mit Zimtstreuseln und Aprikosensauce
- Saisonale Früchte
- Käseplatte bestehend aus: Ossau-Iraty: Mittelharter Schafskäse aus den Pyrenäen, Pave d’Affinois: Junger, französischer Frischkäse, Fourme d’Ambert PDO: Cremiger und pikanter Auvergne Blue
Zum Essen an Bord wird laufend Wasser angeboten und dazu Weine aus dem Weinmenü. Hier stehen zwei Weißweine und zwei Rotweine, sowie zum Dessert ein Portwein mit dem Jahrgang 1992 zur Wahl.
- Champagner: Veuve Clicquot Yellow Label Brut NV
- Weißwein: Domaine Laroche Les Vaudevey, Chablis Premier Cru 2015, Burgundy, Frankreich
- Weißwein: Château La Louvière Blanc 2014, Pessac-Léognan, Bordeaux, Frankreich
- Rotwein: Château Potensac Médoc 2008, Bordeaux, Frankreich
- Rotwein: Château de Chamirey Mercurey 2015, Burgundy, Frankreich
- Port: Dow’s Colheita 1992, Douro Valley, Portugal
Darüber hinaus bietet Emirates sowohl am Sitzplatz, als auch hinten in der Emirates A380 Bar den ganzen Flug über eine gute Auswahl an alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken von Bieren bis Cocktails und Longdrinks. Besonders der Espresso Martini hat es bei vielen Stammkunden zu großer Beliebtheit geschafft. Nach dem Essen wird ein heißes Handtuch gereicht.
Entertainment
Was Entertainment an Bord angeht, lässt sich Emirates bekanntlich nicht lumpen. Tatsächlich ist das Emirates Bordunterhaltungssystem ICE (Information, Communication, Entertainment) eines der umfangreichsten Entertainmentsysteme aller Airlines und der Ruf eilt ihm ein wenig voraus. Die Auswahl an mehr als 3.000 Kanälen voller Filme, Serien, Fernsehshows, Videospielen und Musik ist außergewöhnlich groß.
Viele Filme aus Indien, Pakistan und Korea
Besonderes Augenmerk scheint Emirates hier auf Filme aus dem Arabischen Raum zu legen, sowie aus Indien, Pakistan, Korea und anderen Teilen Asiens. Ob man damit als westlicher Passagier etwas anfangen kann, sei jedem selbst überlassen. Wenn man etwas zu meckern finden müsste, wäre es die recht schmale Auswahl an leicht verdaulichen Filmklassikern abseits von absoluten Schwergewichten der Filmgeschichte à la Schindlers Liste oder Citizen Kane.
Das Entertainment System lässt sich wahlweise per Handfernbedienung oder Tablet bedienen und – auch, wenn aufgrund der Entfernung zwischen Sitz und Monitor etwas mühsam – per Touch, also Berührung des Screens mit dem Finger.
3.000 Kanäle & Bose Noise Cancelling Kopfhörer
Der LCD-Bildschirm hat eine Breite von 17 Inch (43,2 cm) und entspricht damit nicht der aktuellsten Monitorgröße der aktuellen Emirates Business Class. Die etwas moderne, upgegradete Business Class Kabine verfügt über einen noch größeren Bildschirm.
Auch zu erwähnen ist, dass jegliche externe Technik wie z.B. die Noise Cancelling Kopfhörer von Bose (Amazon) von bester Qualität sind. Sie sind lärmreduzierend und gebrandet mit dem Emirates-Schriftzug sowie mit dezenten, für Emirates typischen, Holzelementen versehen.
WLAN
Emirates bietet WLAN an Bord an. Das Laden einer Website kann allerdings lange dauern. Wie gut das Internet an Bord von Emirates ist, scheint bei jedem Flug unterschiedlich zu sein. Um das Onboard Wi-Fi zu nutzen, muss man sich mit seinen Emirates Skywards Login-Daten einloggen oder einfach mit der Mailadresse anmelden. Wer als Emirates Business Class Passagier auch Skywards-Mitglieder ist, der kommt sogar in den Genuss von kostenlosem WLAN an Bord während des gesamten Fluges.
Kleiner Tipp: Für die ideale Nutzung des Onboard Wi-Fi, sollte man auf das Laden von Videos verzichten. Auch funktioniert das Versenden von Fotos so gut wie gar nicht.
Mit dem SMS- & Email-Service kann man beides direkt am Bildschirm für jeweils nur US$1 verschicken.
Emirates Business Class A380: Fazit
Wenn der Weg das Ziel ist, gleicht der Flug in der Emirates Business Class im A380-800 einer Panoramastraße. Angefangen von der geräumigen Emirates Lounge in Frankfurt über das überaus gute kulinarische Angebot an Bord, bis hin zu dem enormen Entertainment-Angebot weiß die Airline zu überzeugen.
Als kleiner Wermutstropfen bleibt die Tatsache, dass es bei diesem älteren Emirates Business Class Produkt durchaus Nachholbedarf gibt. Erst mit dem Umbau zur neuen Emirates Business Class wird hier der Schritt zu einem deutlich moderneren Produkt gegangen.
Herausstechendes Highlight eines jeden Flugs in der Emirates First Class oder Business Class im A380 dürfte die Bord Lounge sein – eine wundervoll atmosphärische Bar über den Wolken. Was bleibt, ist ein tolles Flugerlebnis das speziell bei diesem hier getesteten Flug vor allem getragen wird von einer herzlichen und zuvorkommenden Crew.
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