Die 11 schönsten Sehenswürdigkeiten in Jerewan

Als Hauptstadt des historisch und kulturell reichen Armeniens hat Jerewan seinen Besuchern viel zu bieten. Die Stadt ist bekannt für ihre großen Plätze, grünen Parks, historischen Denkmäler und köstlichen Dolma. Was aber sind die schönsten Sehenswürdigkeiten in Jerewan und welches Highlights sollte man nicht verpassen?

Sehenswürdigkeiten in Jerewan: Was sind die Highlights?

Wir haben uns auf eigene Faust in der Hauptstadt Armeniens umgesehen und die besten Attraktionen, Museen, Parks und Architektur-Highlights ausfindig gemacht. Hier sind sie: die schönsten und zum Teil spektakulären Sehenswürdigkeiten Jerewans.

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Für eine bessere Übersicht der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Jerewan haben wir alle Highlights in eine praktische Karte gepackt.

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Platz der Republik

Der Platz der Republik, der im Volksmund Hraparak genannt wird, liegt im Zentrum der Stadt im Viertel Kentron. Die Fertigstellung des weitläufigen Platzes dauerte fast 50 Jahre, wobei der größte Teil in den 1950er Jahren fertiggestellt wurde.

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten Jerewans reihen sich hier aneinander, darunter die Nationalgalerie, das Geschichtsmuseum, das Regierungsgebäude und das berühmte Armenia Marriott Hotel, in dem man sich eine ganz besondere Nacht mit Blick auf den geschichtsträchtigen Platz gönnen kann. Denn der leuchtet nachts besonders schön.

Blaue Moschee

Die Blaue Moschee gehört nicht zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Jerewan, im Gegenteil: Sie steht nicht einmal in jedem Reiseführer. Dabei verbirgt sich hinter dem unauffälligen Tor an der Mashtots Avenue eines der schönsten und geschichtsträchtigsten Gebäude der Stadt.

Die Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute schiitische Moschee ist die einzige derzeit genutzte Moschee Armeniens. Während der persischen Herrschaft erbaut, wähnt man sich als Besucher in Isfahan oder Shiraz im Iran. Zutritt haben nicht nur Muslime und man sollte den Blick in die gut gepflegte Gartenanlage unbedingt wagen. Schnell fühlt man sich in eine andere Welt versetzt.

Wenn man das Tor betritt, wird man in eine andere Welt versetzt. Sie können sich auf die Bank unter dem Baum setzen, die schöne Architektur der Moschee vor Ihnen bewundern und einfach nur entspannen.

Ararat Museum

Ein absolutes Highlight für Brandy-Liebhaber ist das Ararat Museum in Jerewan. Ararat ist das älteste Branntweinunternehmen des Landes und stellt den berühmtesten Brandy Armeniens her. 1887 vom Kaufmann Nerses Tairyants gegründet, wurde die “Yerevan Brandy Company” später zum Hoflieferanten seiner kaiserlichen Majestät. Seitdem ist der Branntwein weltbekannt und hatte nicht minder bekannte Verehrer wie Winston Churchill, Frank Sinatra oder George Clooney.

Die Brennerei kann besichtigt werden und beinhaltet eine Verkostung, die es in sich hat. Doch zuvor lernt man Wissenswertes über die Brandyherstellung und die Geschichte der Marke.

Zizernakaberd

Zizernakaberd (auf Deutsch: Schwalbenfestung) ist eine Gedenkstätte auf einem Hügel oberhalb von Jerewan, die seit 1967 den Opfern des Völkermords an den Armeniern gewidmet ist. Jedes Jahr am 24. April versammeln sich hier Hunderttausende Armenier, um der Opfer des Völkermords an den Armeniern zu gedenken, der 1915 im Osmanischen Reich von der türkischen Regierung verübt wurde.

Der Gedenkkomplex wurde 1967 fertiggestellt, nachdem es 1965, genau 50 Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern, zu massiven Protesten in Jerewan gekommen war.

Im Zentrum der Anlage steht ein 44 Meter hoher Obelisk, der als Symbol der Teilung des historischen armenischen Siedlungsgebiets senkrecht gespalten ist. Daneben stellen zwölf schräge Basaltsäulen (Pylonen), die die zwölf verlorenen armenischen Provinzen darstellen und in ihrer Mitte brennt das ewige Feuer zum Gedenken an die anderthalb Millionen Menschen, die damals umkamen. Außerdem findet man entlang der Parkanlage eine 100 Meter lange Mauer mit den Namen von Städten und Dörfern, in denen Massaker stattgefunden haben sollen.

Lohnenswert ist auch ein Besuch des Museums für den Völkermord an den Armeniern, das 1995 anlässlich des achtzigsten Jahrestages eröffnet wurde. Um nicht von der imposanten Präsenz des Völkermorddenkmals abzulenken, wurde es in einen Hügel gebaut. Auf über 1000 Quadratmetern erzählt das Museum vom Völkermord und weit mehr als das: von den Schicksalen einzelner Menschen und Familien, die vom Völkermord gezeichnet waren.

Cascade Complex

Dieses riesige Treppenhaus der Kaskade von Jerewan liegt im Stadtzentrum und ist eines der wichtigsten Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten in Jerewan. Das Meisterwerk der sowjetischen Architektur wurde 1971 erbaut und 2009 komplett renoviert.

Im Grunde genommen ist die Kaskade nicht viel mehr, als ein riesiges Treppenhaus, das das Kentron-Viertel mit dem Monument-Viertel verbindet. Im Inneren befindet sich das Cafesjian Center for the Arts, das in der Escalator Gallery viele Kunstwerke ausstellt, die man dort ohne Eintritt bestaunen kann. Alle acht Ebenen der Kaskade lassen sich dort über Treppen erreichen. Dabei hat man als Besucher die Möglichkeit, im Freien hochzulaufen oder aber im Inneren Rolltreppen zu nehmen, die noch den Charme der alten Zeit versprühen.

Von oben hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt und bei gutem Wetter auf den Berg Ararat. Versucht am besten zum Sonnenuntergang hier zu sein, um das beste Licht und die besten Chancen zu haben, den Heiligen Berg zu sehen. Und wenn die Sonne weg ist, beginnt die Stadt allmählich zu leuchten.

Moskau-Kino

Unter allen Gebäuden der Vorkriegszeit haben wir einen klaren Favoriten: das Kino Moskau am Charles-Aznavour-Platz im historischen Stadtteil Schahar.

Der markante Bau im sowjetisch-klassizistischen Stil eröffnete im Dezember 1936, anstelle der 1930 abgerissenen Peter-und-Paul-Kirche, und beheimatet bis heute ein großes Kino mit vier Sälen – auch wenn es nicht mehr den alten Charme von früher versprüht.

Mother Armenia Denkmal

Vielleicht kennt es der ein oder anderen aus anderen postsowjetischen Städten wie Tiflis (Georgien) oder Kiew (Ukraine): eine massive Statue, die als Mutter des Landes hoch über der Hauptstadt thront. Genau das gibt es auch in Jerewan.

Die Mutter Armenien, wie das monströse Monument genannt wird, liegt im Victory Park oberhalb der Kaskade und wacht mit ernster Miene und drohendem Schwert seit 1950 über das hektische Treiben Jerewans. Der Park wird deshalb Siegespark genannt, weil er mit diversem Kriegsgerät wie Panzern und Flugzeugen gespickt ist, das Teil des Militärmuseums ist.

Viel interessanter ist die Geschichte der Mother Armenia selbst. Nur wer genau hinsieht, erkennt über dem Eingang noch Hammer und Sichel. Bis zum Frühling 1962 stand nämlich eine andere Statue auf dem 36 Meter hohen Sockel: die von Josef Stalin, dem einstigen Diktator der Sowjetunion. Erst 1967 wurde sie durch das heutige Werk von Ara Haroutyounian ersetzt. Nur der schöne Ausblick vom Siegespark hinunter auf die Stadt ist der gleiche geblieben.

Armenian National Opera and Ballet Theatre

Für Musikliebhaber hat Jerewan erstaunlich viel zu bieten. Neben einer lebendigen Konzertszene, vielen Nachtclubs, Jazz-Kneipen und Livemusik in teils familiärer Baratmosphäre, kann sich vor allem die Oper sehen lassen. Das Armenian Opera Theatre ist im Stadtzentrum zu finden und erinnert in seiner Bauweise an die (zugegebenermaßen 53 Jahre ältere) Oper Frankfurt.

Erbaut ab 1930, wurde der Entwurf des Opernhauses von Alexander Tamanjan bei der Weltfachausstellung Paris 1937 sogar ausgezeichnet. Heute beheimatet der Rundbau zwei getrennte Amphitheater: das Alexander Spendiarjan Opern- und Ballett-Theater mit 1120und die Aram Chatschaturjan Konzerthalle mit 1300 Plätzen. Auch das Ensemble ist bei Weitem kein unbekanntes. Bis 2020 wurden über 200 Opern und Ballette aufgeführt und das Ensemble gastierte in über 20 Ländern. Oft kommt man am Ticket-Office am linken Eingang der Oper (Sayat-Nova Avenue) günstige Last-Minute-Karten für Opern, Sinfonien und Ballette.

Nationalgalerie von Armenien

Die 1921 gegründete Nationalgalerie von Armenien ist das größte Kunstmuseum Armeniens. Der riesige Bau befindet sich unübersehbar am Platz der Republik. Mit 26.000 Kunstwerken in 56 Galerien und Sälen beherbergt die National Gallery of Armenia (NGA) eine bedeutende Sammlung russischer und westeuropäischer Kunst sowie die weltweit größte Sammlung armenischer Kunst.

Wer sich fragt, was man bei Regen in Jerewan eigentlich unternehmen kann, oder sich ohnehin für Kunz interessiert, der ist hier genau richtig.

Vernissage Open-Air-Markt

Früher ein Geheimtipp, heute leider sehr touristisch, ist die Vernissage. Trotzdem ist der kleine Freiluftmarkt in der Nähe des Platzes der Republik der richtige Ort für alle, die armenische Souvenirs suchen.

Die Auswahl ist so groß. Hier findet man alles von Gemälden und Teppichen bis hin zu Töpferware und Granatapfelohrringen. Wer neben typischen Mitbringseln echte Antiqualitäten sucht, findet an vereinzelten Ständen noch antiquarische Gegenstände wie Münzen aus der Sowjetzeit.

Matenadaran

Armenien hat ein eigenes und einzigartiges Alphabet mit 39 Buchstaben, das zu Beginn des 5. Jahrhunderts von Mesrop Mashtots geschaffen wurde. Genau diesem ist in Jerewan das Zentralarchiv für alte armenische Handschriften gewidmet.

Das Mesrop-Maschtoz-Institut, kurz Matenadaran, befindet sich unweit der Kaskaden und ist weltweit das größte seiner Art, mit einem der wertvollsten Schätze der armenischen Kultur. Das hat auch die UNESCO erkannt und ernannte das Matenadaran 1997 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe (Eintrag).

Besucher kommen bei rund 13.000 Manuskripten in armenischer Sprache, aber auch in Latein, Arabisch, Hebräisch, Persisch und Griechisch schnell ins Staunen. So stammt das älteste Schriftstück aus dem 5. Jahrhundert.

Hotel-Tipps

In Jerewan gibt es eine Menge Sterne-Hotels, da dafür anscheinend die Nachfrage da ist. Es gibt aber auch einige Hostels und einfache Gasthäuser.

Wo schläft man am besten in Jerewan?

Wer gern zentral in Jerewan schlafen möchte, der sollte sich ein Hotel in Nähe des Platz der Republik suchen. Von hier aus kommt ihr nämlich zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und seid auch nah an genau den Straßen, in denen ihr am Abend die meisten Restaurants und Bars findet. Besonders empfehlen können wir euch das Hotel, in dem wir übernachtet haben.

Reiseführer

Wir sind vor Ort mit dem Armenien-Reiseführer von Dumont gereist und können euch diesen wärmstens empfehlen. Die Tipps waren toll, die Informationen aktuell und mit der Karte hat es teilweise besser mit der Navigation geklappt als mit dem Smartphone.

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